Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Forschung


Die Philosophische Fakultät III - Erziehungswissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist trotz einer hohen Auslastung ihrer Studiengänge und eines entsprechend hohen Engagements in der Lehre eine sehr forschungsorientierte und forschungsstarke Fakultät. Dabei spielen sich die Forschungsaktivitäten auf unterschiedlichen Ebenen ab:

  • Der Fakultät ist sehr daran gelegen, exzellente Bedingungen für Forschung im Bereich wissenschaftlicher Qualifikationen anzubieten (Promotions- und Postdoc-Forschung, Habilitationen und Juniorprofessuren), so wurden bspw. in den letzten Jahren eine ganze Reihe von drittmittelfinanzierten Graduiertenkollegs an der Fakultät durchgeführt.
  • Neben zahlreichen aus Eigenmitteln finanzierten Forschungsprojekten sind sehr regelmäßig auch größere drittmittelfinanzierte Forschungsprojekte und Verbundprojekte (BMBF, DFG u.a.) an der Fakultät und am Zentrum für Schul- und Bildungsforschung (ZSB) angesiedelt.
  • An der Fakultät finden eine Vielzahl von Tagungen statt, von kleineren Arbeitstagungen bis zu großen Konferenzen, die den forschungsbezogenen Austausch mit Kolleg:innen national und international ermöglichen (z.B. DGfE Kongress 2024, CDME conference   ).
  • Die gesamte Lehre im Hauptfach Erziehungswissenschaften und in den lehramtsbezogenen Studiengängen folgt dem Anspruch einer Orientierung an aktuellen Forschungsdiskursen. Einige Lehrformate sind unmittelbar mit eigenen Forschungsaktivitäten der Studierenden verknüpft, z.B. in Projektseminaren oder Forschungspraktika.

Die folgende Skizzierung des Forschungsprofils der Fakultät bezieht sich auf Forschungsaktivitäten auf allen vier Ebenen und versucht in der Vielfalt der Forschungsinteressen einige Schwerpunkte zu benennen und diese in die universitätsweiten Profillinien der Martin-Luther-Universität - (1) Wissenskulturen und Bildung, (2) Nachhaltigkeit und (3) Transformation - einzuordnen.

WISSENSKULTUREN UND BILDUNG

Bildung perspektiviert einerseits die je individuelle Entwicklung und Identitätsbildung im sozialen Austausch und im Umgang mit kulturellen Wissensformen und -ordnungen. Bildung perspektiviert andererseits die auf eine Unterstützung von Entwicklung und Lernen hin ausgestalteten institutionellen Kontexte von Kindergarten und Schule bis zu Organisationen der Weiterbildung und der Sozialpädagogik.

In empirischen, historischen und theoretischen Studien fragen die Forschungen an der Fakultät nach Kulturen des Umgangs mit Bildung und Wissen und den in ihnen eröffneten und verhinderten Möglichkeiten kollektiver und individueller Entwicklung: Wie wird Wissen hervorgebracht und ausgehandelt? Wie wird mit und um Wissen gekämpft? Wer kann wie an welchem Wissen teilhaben? Wie kann es individuell gedeutet und zum je eigenen Wissen gemacht werden? Diese und ähnliche Fragestellungen werden in den Forschungsprojekten der Fakultät mit verschiedenen methodologischen Ansätzen (u.a. Dokumentarische Methode, Ethnographie, Historiographie, quantitative Sozialforschung, Diskursanalyse) gegenstandsangemessen und sowohl theoriegenerierend als auch -prüfend untersucht.

Kulturen der Konstruktion, Vermittlung und Transformation von Wissen

Anhand empirischer Studien werden grundlagentheoretische Fragen des Umgangs mit Wissen, Kultur, Lernen, Fachlichkeit und Differenz untersucht. Praktiken von und Diskurse über Bildung werden in verschiedenen institutionellen Kontexten rekonstruiert und reflektiert. In Transferaktivitäten moderiert die Fakultät im Rahmen regionaler und überregionaler Netzwerke bildungspolitische und berufsfeldbezogene Problemlagen.

Pädagogisches Wissen und pädagogische Professionalität

Fragen der Professionalisierung pädagogischer Tätigkeit betreffen die Entstehung und Transformation pädagogischen Wissens einerseits sowie die von professionellen Identitäten und Haltungen andererseits. Entwicklung und Reflexion pädagogischer Professionalität stehen in allen Studiengängen der Fakultät im Zentrum.

TRANSFORMATION

Mit dem Fokus auf Transformation wird in der Fakultät das Wechselverhältnis zwischen biographischen Entwicklungsprozessen und gesellschaftlichen, kulturellen und organisationalen Wandlungsdynamiken bearbeitet.

Transformation von Verständnissen, Institutionen und Bedingungen von Bildung, Erziehung und Sozialisation

Die Transformation von Bildungskonzepten, Wissens- und Kommunikationskulturen (z.B. neue Formen von Gemeinschaftlichkeit, Kulturen der Digitalität, veränderte Bedeutung von Religiosität in kulturellen Transformationsprozessen, gesellschaftliche Diversität, Teilhabe, Governance) werden in gegenwartsbezogener und historischer Perspektive in den Blick genommen.

Bedeutung von Bildung, Lehren und Lernen in Transformationsprozessen

Bildung ist ein Motor von Transformation und eine Bedingung für die reflexive Gestaltung und Partizipation in gesellschaftlichen Wandlungsprozessen. Die Aktivitäten in diesem Schwerpunkt fragen nach dem Beitrag institutionalisierter Bildungsangebote und informeller Bildungsaktivitäten im Kontext historischer und aktueller Transformationsdynamiken.

NACHHALTIGKEIT

Fragen der Nachhaltigkeit, wie sie aktuell im Horizont der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen diskutiert werden, betreffen in vielfältiger Weise die Forschungsfelder der Fakultät. Bildung, Erziehung und Sozialisation sind aufs engste mit der Zielstellung ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Nachhaltigkeit verknüpft.

Verringerung von Diskriminierung, Benachteiligung und Ungleichheit

Fragen der Ermöglichung von Partizipation und Inklusion angesichts von fortbestehenden Benachteiligungen und reproduzierten Ungleichheiten werden aus vielfältigen Perspektiven in Lehre, Forschung und Transfer bearbeitet. Hierzu gehören kritische Analysen zur Reproduktion sozialer Ungleichheit in und durch Bildungs-, Lehr- und Lernprozesse, der Umgang mit spezifischen Bedürfnissen marginalisierter Gruppen und mit Herausforderungen demokratischer Bildung.

Bildung im Hinblick auf die ökologische Frage

Zunehmend Gegenstand von Forschung und Lehre ist die Frage, wie ökologische Problemlagen in Bildungszusammenhängen thematisiert werden (können). Dabei geht es (fächerübergreifend) um Möglichkeiten für Umweltbildung in der Schule, aber auch um das Potential außerschulischer Lernorte.

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