Orientalismus in Halle
Mit Halle Postkolonial
Fr. 27.06. 17-20Uhr
Die Beschäftigung mit dem homogenisierend sogenannten "Orient" hat in Halle eine lange Geschichte - erste Einrichtungen wie das "Institutum Judaicum et Muhammedicum" an den Franckeschen Stiftungen oder das "Collegium Orientale Theologicum" an der Universität prägten bereits im 18. Jahrhundert das Bild des "Anderen", zu dem aus der eigenen, europäischen Perspektive von verschiedensten Persönlichkeiten vielfältige Bezüge gesucht worden. Anhand der lokalen Geschichte wollen wir uns gemeinsam mit den Themen Orientalismus, Othering, anti-muslimischer Rassismus, Antisemitismus, Mission und Machthierarchien in der Wissenschaft beschäftigen. Die historische Basis soll es ermöglichen, diese immer noch aktuellen Konflikte aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und das eigene Verständnis von kulturellem Austausch und rassistischer Diskriminierung zu schärfen. Als Gruppe, die rassismuskritisch arbeitet, interessiert uns außerdem die Frage, ob und wie sich post/de-koloniale Theorien in diesem Kontext anwenden lassen können.